segunda-feira, 25 de outubro de 2010
Gedanken über Integration von Migranten
sexta-feira, 15 de outubro de 2010
Reinhard Lackingers Wirtshaus in Brasilien
terça-feira, 12 de outubro de 2010
Wichtige Information für den Leser dieses Blogs
Postagens mais antigas bedeutet so viel wie "ältere Eintragungen", oder ältere Texte.
Viel Vergnügen
Reinhard Lackinger
Beislwirt in Salvador, Bahia, Brasilien
Altes Gewerbe in der Neuen Welt
Als mich die Nachricht ereilte, beim Redakteur von “Der schlaue Brasilienreisende” zwecks Freelancer-Arbeit zu erscheinen, war ich zu aufgekratzt, um Böses zu ahnen.
- Aber Chef -, sagte ich. - Wie soll ich das anstellen? Ich kann mich doch nicht mit so einer Person in aller Öffentlichkeit zeigen lassen…
- Othúrgames -, sagte der Chef, - sei nicht blöd! Benütze das Telefon! Schließlich geht es hier um ein Interview mit einem Callgirl.-
Die Fragen sorgfältig vorbereitet, die Papierblätter auf das Schreibebrett gezwängt, griff ich nach dem schurlosen Telefon. Die ersten acht Nummern waren besetzt. Aus dem regen Verkehr in den Telefonleitungen schloß ich auf lebhaftes Treiben in anderen Bereichen. Beim neunten Versuch meldete sich bereits nach dem sechzehnten Klingeln eine verschlafene Frauenstimme.
- Guten Tag -, sagte ich. - Mein Name ist Othúrgames José dos Santos Araújo. Ich bin Reporter der neuen virtuellen Zeitschrift “Der schlaue Brasilienreisende”. Ein Informationsblatt für europäische Touristen und Geschäftsleute. Unsere Philosophie besteht darin, dem potentiellen Besucher unseres Landes alles Brasilianische so nahe wie möglich zu bringen… Ein Interview mit einer Begleiterin, einem Scort-Girl, wird Licht auf ein bisher tabuisiertes Thema werfen. Eine Realität, die unserer Meinung nach nicht totgeschwiegen werden darf… Wenn du bitte so nett bist, mir einige Fragen zu beantw… -
“Klick” machte es in der Leitung und ich war wieder alleine und am Anfang meiner Bemühungen. Ich wählte weiter, hörte das Tüten besetzter Telefone, legte auf, suchte neue Nummern aus den Kleinanzeigen der lokalen Tageszeitung. Plötzlich meldete sich eine Männerstimme. Überrascht, mich ertappt fühlend, legte ich auf.
Wildeste Gedanken blitzten durch mein Hirn. Nur nicht der, falsch gewählt zu haben.
Einer prahlte sogar mit einer Größe von 25 Zentimentern und ich fragte mich, wie sich wohl jemand anstellte, um zu diesem Resultat zu kommen. Wo wohl der Anfang des Meßbandes angesetzt würde...
Schließlich hörte ich die sanfte Mädchestimme einer zwanzigjährigen Baianerin aus Vitória da Conquista, die auf den wohlkingenden Namen “Leidejane” hörte. Ich suchte pochenden Herzens nach einem Ausweg, um zu vermeiden, daß man mir wieder das Telefon auf die Gabel haute.
- Oi -, sagte ich. - Ich habe da einen ausländischen Bekannten.
Einen Junggesellen, der kein Wort portugiesisch versteht.
Er möchte diese Nacht nicht alleine verbringen.
Deshalb bat er mich, ihm beim Beschaffen einer weiblichen Begleitung behilflich zu sein.
Darf ich dir diesbezüglich einige Fragen stellen? -
Leidejane: - Selbstverständlich - , flötete die junge Baianerin.
DsB - Was verlangst Du für die ganze Nacht? In der Zeitung steht was von R$ 80,00
Leidejane: - 80 Reais plus Taxi hin und retour sind für zwei Stunden. Für die ganze
Nacht nehme ich R$ 200,00… In welchem Hotel ist denn dein Freund?
Wie heißt er? Ich kenne einen Europäer, der sich Manfred nennt… -
DsB - Hans Wolfgang ist im Diamond Tropical Plaza. Er wartet auf meinen Anruf.
Wie wirst du mit dem Verständigungsproblem fertig, wenn ein Kunde kein
Wort portugiesisch spricht? –
Leidejane: - Ich bin sehr schlau, obwohl ich nicht so professionell bin wie andere
Mädchen. Ich finanziere auf diese Art mein Universitätsstudium verstehst du?
Möchtest du nicht, daß ich dir sage, wie ich aussehe? –
DsB - Ich möchte wissen, wie du dich zu einem fremden Mann ins Bett legen, mit
ihm intim werden kannst, ohne mit ihm auch nur ein Wort zu wechseln? –
Leidejane: - Mimik! Ich rede mit den Händen, mit dem ganzen Körper.
Außerdem weiß ja jeder von uns beiden, was der eine vom anderen erwartet -.
DsB - Hans Wolfgang hat Schweißfüße und den Mundgeruch eines hungrigen Aasgeiers…-
Leidejane: - Ich bringe ihn schon dazu eine Dusche zu nehmen, die Zähne zu putzen.
kleine Brüste, lange Haare bis zum Bumbum… Ich mache alles… fast alles. –
DsB - Bestehst du darauf daß er einen Kondom benützt? Ich glaube, er mag keine Präservative… -
Laidejane: - Meinetwegen kann dein Freund vor Schweiß kleben und auch danach riechen, sich kalt und glitschig anfühlen wie ein Fisch.
von meinen Klienten verlange, daß sie Präservative benutzen.
DsB - Auch nicht, wenn er deine Gage erhöht?
Leidejane: - Um kein Geld der Welt!
DsB - Und wenn es Hans Wolfgang nicht gelingt, den Gummi überzustreifen?
Leidejane: - Das ist kein Problem. Das kannst du ruhig mir überlassen. Ich habe da meine Tricks…
DsB - Gut, ich werde jetzt Hans Wolfgang anrufen. Ich melde mich später bei dir.
Leidejane: - Sag deinem Freund, daß ich R$ 300,00 verlange. Wegen extrem ungesunder Arbeitsbedingungen.
Ich legte as Telefon beiseite, notierte die wichtigsten Punkte.
Adriana, eine blonde, 1,73 große und 29 Jahre junge Südbrasilianerin verlangte ganze R$ 600,00 für ein nachtfüllendes Programm, während Mércia, eine vollbusige Mulattin den Preis von 350 Reais nannte.
Damit wieder einmal bewiesen war, daß die Faustregel: je dunkelhäutiger, umso geringer der Lohn, auch im ältesten aller Gewerbe galt.
Abends, wir hatten gerade Besuch, schrillte das Telefon.
Im Laufe des Abends riefen alle an um das Fernbleiben des potentiellen Kunden zu ergründen. Zuerst Leidejane, Bolá dreimal, Mércia und schließlich Adriana.
Es war eine Tragödie, all die Anrufe meiner lieben Ehefrau erklären zu müssen…
segunda-feira, 4 de outubro de 2010
Die Franziskuskirche von Salvador, Bahia, Basilien
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Sei herzlichst zu einer virtuellen Tour durch die goldene Franziskuskirche eingeladen.
ein Mausklick genügt!
Sie führt Dich in jedes Winkerl der Igreja de São Francisco.
http://www.onzeonze.com.br/blog360/toursaofrancisco/index.html
Viel Vergnügen
Reinhard Lackinger
domingo, 3 de outubro de 2010
Österreichische Hochkultur
sábado, 2 de outubro de 2010
Freiheit der Tiere
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Dr. Heron José de Santana Gordilho ist Staatsanwalt im Bereich Umweltschutz und auch regelmäßiger Gast in unserem Bistrô PortoSol in Salvador, Bahia, Brasilien.
Ich lernte ihn in den 90er Jahren kennen, als er einige der Prozesse übernahm, den unsere Lärmschutz-NGO damals ins Rollen brachte.
Dr. Heron ist Vegan und Präsident der Gesellschaft für die Abolition der Tiere in Brasilien.
Im Gespräch mit ihm regt sich in mir ein leichter Verdacht, daß vielleicht doch etwas steckt hinter dem, was ich Fleischfresser sowie Bratwurst, Schweinshaxen und Rindsgulasch servierender Beislwirt weder verstehe, noch wahrhaben will.
Wie lange lebte die Menschheit unter einem rachesüchtigen, blutrünstigen und nicht besonders Liebem Gott? Wie viele Jahrtausende vergingen zwischen Moses und Johannes dem Täufer und schließlich Jesus Christus, zwischen der Skizze des Alten Testaments und der Frohen Botschaft durch die Lehre Jesu? Wie viele neue Erkenntnisse erhellten den Geist der Menschen, angefangen bei Sokrates und weiter zu Kopernikus und Darwin? Um nur drei Namen zu nennen, die in Heron Gordilhos Texten erscheinen.
Andere wiederum berufen sich erneut auf Thomas Malthus, rechnen haargenau aus, wie viele Mägen gefüllt und Mäuler veganisch und mit pflanzlichen Speisen gesättigt werden könnten, verzichtete man auf nur einen einzigen gemästeten und geschlachteten Ochsen. Die Flatulenz der Ochsenherden seien übrigens schuld an der Erderwärmung und an der Verdünnung der Ozonschicht, bemerken andere.
Ich esse liebend gerne Salat. Besonders warmen Käferbohnensalat mit Kernöl, aber auch Vogerlsalat und natürlich auch Röhrlsalat, die es in Brasilien leider nicht gibt.
Ich sehe schwere Zeiten kommen über die künftigen Generationen der Menschheit, denn "die süßesten Früchte fressen nur die großen Tiere, und weil die Bäume hoch sind"... und da sind uns nicht nur die Elefanten und Giraffen überlegen. Auch die Affen, weil sie besser klettern können.
Bevor wir alle Veganer werden, muß unbedingt ein neuer Charles Darwin her. Denker, die uns beibringen, wie wir uns unter der tierischen Konkurrenz behaupten können, ohne auf ein Wild zu schießen, das sich in unseren Feldern den Magen vollschlägt. Dabei kann von "einem Wild" gar nicht mehr die Rede sein, sondern nur noch von Rudeln von Rehen und Hirschen und Abertausenden von Hasen und Karnickeln... die nur der Fuchs, der Wolf, der Bär vernaschen darf.
Demnächst muß ich mit Dr. Heron José de Santana Gordilho über das menschliche Los angesichts der Löwen, Tiger und anderer Raubtiere sprechen. Über die Grizzlybären, die sich die Lachse Stromschnellen aufwärts bei der Laichzeit ins offene Maul springen lassen, während uns sogar der Kaviar nicht mehr gegönnt wird.
Weder Camembert, Gänseleber, Gamsbart noch Honig. Von einem wollenen Pullover und ledernen Haferlschuhen ganz zu schweigen.
Es wird wohl noch einige Generationen dauern bis der Mensch reif wird fürs Veganische.
Am Rande meines Verständnisses werden Stimmen laut die sagen, es würden im Zirkus schon keine Tiere mehr geduldet, dressiert und hergezeigt... - wie schaut es da mit der Spanischen Hofreitschule aus? - und daß, was den DNA betrifft, Menschenfleisch von dem, von jenem anderer Säuger kaum zu unterscheiden sei... und daß wir Fleischfresser genau genommen Anthropophagen und Kannibalen sind.
Hoffentlich wird es bis zur vollkommenen Befreiung der Tiere keine Menschensklaven und auch keine Kinderarbeit mehr geben auf der Welt. Weder Zwangsarbeit auf Orangen - und Kautschuckplantagen, noch Minderjährige zwischen Dutzenden von Kohlenmeilern. Weder Sechsjährige in Steinbrüchen, Zweijährige auf Müllhalden inmitten Baggern und Aasgeiern, noch Kindern auf dem Strich und zur Prostitution gezwungenen Minderjährigen...
Derweil kaufe ich nur das beste Futter für meinen Schwarm wunderschöner Diskusfische, für meine Neonsalmler und andere Fische, die ich im Aquarium des Bistrô PortoSol halte.
Bistrô PortoSol www.reg.combr.net/bistro.htm
Nachricht aus Salvador, Bahia, Brasilien.
Unlängst fand hier der 2. Internationale Kongress zur Befreiung der Tiere statt.
Da zeigte sich, daß ich mit der Speisekarte unseres Bistrô PortoSol mehr Erfolg habe als mit meinen mehr oder weniger pamphletarischen Texten. Wir bieten in unserem Wirtshaus nämlich über ein Dutzend vegetarischer und veganer Speisen an wie... Erdäpfelschmarrn mit Gemüsesauce oder Blaukraut, Tsatsiki, Salate, Ratatouille, Lescho, Erdäpfelgulasch ohne Wüstchen und Schwammerlgulasch ohne créme fraîche... Es müßte ein Gesetz geben, das alle Restaurante auffordert, Veganisches anzubieten, meinte Dr. Heron José de Santana Gordilho. Eine andere Kongressteilnehmerin meinte, als sie bei uns Geröstete Erdäpfel mit Blaukraut aß, daß sie als Veganerin vis à vis beim Italiener nur eine Wahl, nur eine Option hätte: spaghetti al sugo!