quarta-feira, 11 de julho de 2012

Kommt nach dem Neo-Liberalismus der Neo-Feudalismus?

60 Jahre ist es nun her, daß Frantz Fanon “Die Verdammten der Erde” schrieb. Wer hat es gelesen, wer hat seinen Sinn verstanden? Was solls? Wir Österreicher haben nie Kolonien gehabt in Afrika. Also kann man uns auch keine unsauberen Geschäfte mit korrupten Eliten Afrikas in unsere gut gewichsten Haferlschuhe und Goiserer schieben. Außerdem kommen wir braven Österreicher sowieso alle alle direkt in den Himmel!

Während mir nun der Begriff “Neo-Kolonialismus” im Mund und im Hirnkastel herumrollt, greifen meine Gedanken etwas weiter aus und kommen zum Sturm auf die Bastille, an einem Julitag vor über zweihundert Jahren. Viele feudale Regimes sind seither gefallen und durch weniger “noble” Herrscher ersetzt worden. Es kam zu neuen Diktaturen, zum Kommunsimus, zum Sozialismus und sonstigen “Ismen”, die die Menschheit zu erfinden imstande war. Wir Österreicher hatten irgendwann den Bruno Kreisky und mindestens einen Betriebsrat pro Quadratmeter Fabriksboden.

Wenn auch neue Gesichter die Macht über- und neue Gesäße den Vorsitz eingenommen haben, die Methoden änderten sich kaum, oder nur unwesentlich. Wenn wir auch schon Fanon nicht gelesen haben, so doch George Orwell und seine “Animal Farm” und wie alle jungen braven Österreicher den Kleinen Prinzen von Antoine de Saint-Exupéry.

Wann wird der Mensch wirklich Neues lernen, und den nötigen Mut haben, Neues auszuführen; Oppression ist Unterdrückung, egal wer sie ausübt! In meiner Kapfenberger Jugendzeit litt ich unter dem roten Antiklerikalismus der Böhlerstadt und war als “Pfaffenbruder” verrufen, weil ich bei der KAJ war. Wenig später und bereits als Entwicklungshelfer, im öden Hinterland Nordostbrasiliens, war ich das schwarze Schaf, der Antichrist, weil ich es wagte, an der monastischen Hierarchie meines Projekts zu rütteln. Das boshafte Schicksal hatte mich zu einer brasilianischen Filiale des Schlierbacher Zisterzienserordens gebracht, um jungen Semianalfabeten die Schlosserei, Dreherei und Schweisserei beizubringen. Ich rechnete damals mit allerlei drittweltlicher Unbill und robinsonartigen Schwierigkeiten. Mit einem überaus autoritären Abt aus dem Innviertel aber nicht. Die Zwangsjacke hatte nur die Farbe gewechselt.

Binnen weniger Jahre erlebte ich sowohl den Sozialismus, in einer alpenländischen Stadt, die in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts den Spitznamen “DDR Österreichs” trug, als auch eine feudale Gesellschaft in Bahia, und zwar als einziger “Städter”, da alle anderen im Projekt arbeitenden Österreicher – Mönche und Entwicklungshelfer – vom Land kamen, und außer mir die einfache Hierarchie eines Bauernhofes gewohnt waren.

In Südamerika, genau genommen in Brasilien lebte ich bis 1985 unter einem Militärregime. Danach erlebte ich Versuche der Demokratie und seit Anfang des Jahrtausends regiert mehr oder weniger die Arbeiterpartei und deren Konsorten. Inzwischen gab es in anderen Ländern Lateinamerikas Diktaturen, diese wurden durch mehr oder weniger wackelige Demokratien abgelöst. Wackelig, weil unsereiner den Druck der Mächtigen spürt, die scheinbar nur vorübergehend und ungern das Zepter vermietet haben.

Als unlängst der Präsident von Paraguay im Schnellverfahren und binnen weniger als 24 Stunden “putschartig” der Macht enthoben wurde, erwachte ich, aus meinem Mund drang das Wort: “Neo-Feudalismus”, und ich sah, wo überall die Zaren veralterter Gesellschaftsmodelle am Ast ihrer legitimen Nachfahren sägten. Die vom Kandidaten der konservativen und korrupten PRI-Partei gewonnenen Präsidentschaftswahlen Mexikos bekräftigten dieses Gefühl.

Neben Paraguay´s “Ajatollahs” lügen die Medien Brasiliens und Argentiniens wie gedruckt, beklexen das Image linker Regimes, wie die von Venezuela, Bolivien, Ecuador, Nicarágua. War Barck Obama nichts weiter als ein “boi de piranha”, ein Ochse. der beim Überqueren eines Nebenflusses des Amazonas den Piranhas geopfert wird, damit die restliche Herde ungestört und vollständig das gegenüberliegende Ufer erreichen kann? Der Vergleich ist schlecht, um auszudrücken, wie mächtig die feudalen Herren weiterhin sind. Womöglich auf Grund der “schöngeistigen” Elite Lateinamerikas, von der Kraft des Geldes ganz zu schweigen.

Werden wir in absehbarer Zukunft den Neo-Feudalismus ertragen müssen? Wann löst Zürich Brüssel ab?

segunda-feira, 16 de abril de 2012

Frühlingsgedanken

Drittweltliche Gedanken über den Frühling.

Früher erkannten wir den Frühling an den immer länger werdenden Tagen; am Gesang der Amseln auf dem Weg zur Schule, zur Arbeit; am Geruch der feuchten Erde nach der Schneeschmelze; am "Ausschlag" der Bäume; an den kleinen "neuen Erdäpfeln" beim Röhrlsalat...
Auf dem Weg von heimischen Bergen nach Italien waren wir vor der Abreise noch auf den nahen und unverdreckten Wiesen mit dem halbrunden Messerl unterwegs um Röhrlsalat zu stechen. In den Tälern und Niederungen blühte schon der Löwenzahn und irgendwo zwischen Bozen und Kaltern schauten wir nur noch auf die bereits abgeblühten und weissgrauen Sporenkugeln jener allerersten Boten des Frühlings.

Früher fühlten wir auch deutlich wie es jeden Tag wärmer wurde. Es sprossen die Tulpen und die Narzissenköniginnen, und es blühten die Kirsch -, und die Marillenbäume, die es - im Vergleich zu heute - noch in großer Menge gab.
Mit jedem Tag wuchs die Gewähr, daß Winter und Frost nun endlich vorbei und besiegt waren. Diese Gewißheit dauerte mindestens bis Ostersonntag oder 1. April. Dann schneite es wieder. Wir glaubten aber weitgerhin und unbeirrt an Schönwetter und Sommer.
Irgendwann wurden wir dann doch belohnt, und wir konnten den Wintermantel in den Kleiderkasten hängen und das schwere Schuhwerk weglegen.

Heute erkennen wir den Frühling mit dem plötzlichen Auftauchen bekannter Gesichter. Leute, die wir seit Ende des vergangenen Sommers nicht mehr gesehen hatten, beleben nun wieder leidlich und einigermaßen die sonst menschenleeren Straßen und Fußgängerzonen unserer Geburtsorte.
Der Lenz bringt nun wieder Hinz und Kunz aus Mallorca, Anton und Pauline aus Gran Canária, den Sepp und die Rosi aus Algarve, sowie den Franz und die Lotte aus Marbella. Wer die kalte Jahreszeit im sonnigen Süden Europas, oder gar irgendwo in den Tropen und in Übersee verbachte, sparte nicht nur Heizkosten, sondern versäumte auch das langsame Wiedererwachen der Natur in der Heimat. Etwas, das an die Dezembertage unserer Kindheit erinnert, als wir frühmorgens das neue Fensterl des Adventkalenders öffnen durften.

Die stets während des Winters Abwesenden kennen die Zweifel nicht, die die Daheimgebliebenen mit jedem Einbrechen einer neuen und eisigen Schlechtwetterfront erfahren. Das sind Schicksale wie jene, die Einheimische von Immigranten unterscheiden. Vielleicht kennen diese opportunistischen "Schönwetterlandsleute" nicht einmal die Zweifel ob den von den Österreichischen Behörden ins Winterdomizil nachgeschickten Renten und ins Ausland überwiesenen Pensionsgelder.

Irgendwie erinnern mich diese "Deserteure" und "Saisonsfahnenflüchtigen" an Bekannte, die von heute auf morgen ihr telefonisches Festnetz aufgegeben haben und nun nur noch per Cellphone erreichbar sind. Sie denken weder an die Zeit, als es galt, für den Winter vorzusorgen und pro Haus und Wohnung etliche Festmeter Holz zu kaufen und drei bis vier Tonnen Kohlen einzulagern, Lebensmittel einzukochen, Konserven vorzubereiten, noch an Freunde und Bekannte, die nun ausserstande sind, sie anzurufen, mit ihnen zu telefonieren... Wenn diese schließlich das virtuelle Telefonbuch befragen, bemerken sie, daß der "Herold" nicht immer Auskunft geben kann. Der eine Freund oder die andere Bekannte bleibt dann wie von einer Lawine verschluckt.

Auch fallen in der Karwoche keine Ostergrüße ins Postkastel wie früher. Es hüpfen höchstens vorgefertigte und virtuelle Grußkarten auf dem Bildschirm auf und ab. Alles drängt nach "HD", nach high definition. Der Inhalt wackelt weit abgeschlagen hinterher. Wehe dem, der es wagt, einen "Schmäh" in seinem Text unterzubringen und zu verstecken, wie so manches bunte Osterei.. Er wird nicht mehr gefunden... es sei denn, es klebt ein ganz Schlauer eins jener gelben Gesichter hinter die mehr oder weniger ulkige Pointe, oder fügt ein "lol" oder ein "kkkk" hinzu.

Frühling paßt nicht mehr zur Gewißheit der heutigen Tage! Der moderne Lebenswandel verlangt nach immerwährendem Sommer. In Lignano, in Thailand, in Viña dem Mar, oder wo es gerade warm genug ist und unsereiner neben dem Ozean mit einem Meer von Sonnenschirmen, Liegestühlen und Strandkneipen rechnen kann.

Salvador, 16. April 2012, wo es auch keinen Frühling gibt

Reinhard Lackinger

segunda-feira, 19 de março de 2012

Migrant sein macht frei

In den ersten Tagen, Wochen und Jahren nach der Ankunft im neuen Land fühlt sich der aus Mitteleuropa stammende Immigrant, als wäre er mit dem Schachbrett unterm Arm in einen Freistil-Zwinger geraten.
Die Spielregeln, so fern es sie gibt, sind flexibel, Schieds- und Punkterichter parteiisch.
Wenn schon kein erklärter und ostensiver Fremdenhaß, dann doch ein wenig Neid. Auch wenn es nichts zu beneiden gibt.
Diese Mißgunst entspringt einer vermeintlichen Bedeutungslosigkeit.
- Recht geschieht es diesem Gringo! Was hat er hier verloren...!"
Anderen wiederum ergeht es wie einem Kerl, der auf einer Spazierfahrt durch die Parkanlagen eines Kurortes mit Planierraupe oder Panzer unterwegs ist. Womöglich mit Klima-und Steroanlage. Bezahlt mit Geld, das er in der Heimat schuldig blieb. Bei Freunden, Verwandten, beim Finanzamt, bei der Justiz.

Der Gedanke an Gulliver liegt jedenfalls nahe. Bei allen Fremden. Besonders in der ersten Zeit und in einem möglichst exotischen Ausland. Da erscheinen dem ahnungslosen Immigranten die Schwierigkeiten der neuen Umwelt einmal wie Zwerge, ein anderesmal wie Riesen. Auch Yahoos und andere fabelhafte Wesen gesellen sich mitunter dazu. Figuren, wie die plötzlich aus dem Nichts hervorschnellenden Fratzen und Gestalten einer Geisterbahn.

Diese Betroffenheit sehe ich im Gesichtsausdruck derjenigen, die sich heute in ihrer neuen Heimat zu orientieren suchen.

Als ich 1969 als Entwicklungshelfer nach Brasilien kam, flohen gerade viele vor der Militärdiktatur nach Chile, nach Schweden, nach Cuba. Später, nach der ersten Energiekrise, vor der wirtschaftlichen Ausweglosigkeit und dem Monster der Inflation nach Nordamerika, nach Europa. Jetzt kommt ein Teil davon wieder zurück.
Friedel Peinhopf flüchtete vor der Arbeitslosigkeit nach dem Zweiten Weltkrieg nach São Paulo. Jandir Crestanis Urgroßeltern flohen 1878 vor dem Hunger im Trentin nach Südbrasilien. Helga Bürgers Vorfahren bereits1825 aus Pommern. Adler, Feinstein, Rabinowitz und viele andere Juden kamen in den Jahren 1930 nach Südamerika. Bruno Tittel und alle anderen Seeleute der Deutschen Handelsmarine, deren Schiffe während des Krieges zufällig an der Küste Brasiliens vor Anker lagen, wurden festgenommen. Viele davon, nachdem sie ihre Freiheit wieder genießen durften, zogen es vor, im Land zu bleiben.
So auch ich, nach dem vorzeitigen Abbruch meines Einsatzes als Entwicklungshelfer.
So wie Brasilien, Kanada, USA und Australien, war auch Österreich bereits Ziel unzähliger Migranten. Auch heute kommen noch viele Ausländer in die Alpenrepublick. Was hat sich geändert in den letzten Jahrhunderten?

Im Wien der jungen Donaumonarchie liefen die Fäden fremden Brauchtums aus allen Kronländern zusammen, wurden zu einem dichten und reichen Kulturgewebe.
Das Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen beschert dem Alltag Konflikte. Das "anders Sein" des Zugereisten stört. Es hinterfrägt aber auch den eingefleischten modus vivendi, rüttelt am status quo. Es ergibt sich für einen Moment die einzige Möglichkeit, über den eigenen Schatten zu springen!
Der ethnische Reibebaum trägt köstliche Früchte!
Mit oder ohne Absicht nähert sich der eine dem anderen!
Auf diese Art hüpften Notenzeichen, mit und ohne Hals und Fähnchen aus allen Ecken des Kaiserreiches auf und zwischen die fünf parallelen Linien von Partituren, machten Wien zur Musikhauptstadt der Welt.
In unserer kleinen altösterreichischen Taverne in Brasilien teilen heute noch Liptauer, Tafelspitz mit gerösteten Erdäpfeln und Semmelkren, Rindsgulasch und Powidltatschkerln die Oberfläche der Tische.

Ohne Konflikt, ohne ein "auf einander Prallen" unterschiedlicher Werte ist keine Hochkultur möglich.
Betontes Vermeiden dieser Konflikte führt zu Fremdenhaß. Wie das aussieht, wissen wir. Müßten wir wissen! Die Älteren von uns erinnern sich vielleicht noch an die Zeit, als dieses "Verschweissen" der Kulturen nicht mit guten Augen gesehen wurde. In Deutschland und Österreich Geborene und Aufgewachsene verschwanden plötzlich aus der Nachbarschaft. Nicht alle erreichten Amerika. Von denjenigen, die zu Hause von uniformierten Männern abgeholt wurden, glaubte der eine oder die andere, daß sie vorübergehend in Kurorten weilten.

Etwa zur selben Zeit und aus ähnlichen Motiven kamen die Eltern vieler unserer Mitbürger aus Südwesteuropa. Landschaftsnamern wie Batschka, Banat und Bukowina schwirren immer noch grenzenlos in meinem Kopf umher.
Wir hatten wieder jene Konflikte, die aus dem Miteinander anders aussehender und sich anders benehmender Menschen sprießen. Wir hatten auch Neid, weil die "Volksdeutschen" aus dem Barackenlager früher in eine Neubauwohnung ziehen durften als manche Ortsansässige.

Das alles ist nun Gott sei Dank Vergangenheit!Schwarzafrikaner, Sinti und Roma werden zwar hin und zwieder verfolgt und gemeuchelt, wir sagen aber Gott sei Dank nicht mehr "Neger" bzw. "Zigeuner". Das wäre politisch unkorrekt!

Jeder Migrant, ein Schicksal, eine Lebensgeschichte und eine Hoffnung auf Befreiung. Frei sein von Hunger und Not, frei sein von politischer und religiöser Verfolgung, frei sein von der starren Enge der Belanglosigkeit.
Ein Bände füllender Stoff, dieses scheinbar verständliche, aber doch mysteriöse Kommen und Gehen.

Nachdem ich einst 18 Stunden mit dem Zug nach Genua reiste, neun Tage mit dem Schiff nach Rio de Janeiro unterwegs war und dann noch 30 Stunden mit dem Bus ins Landesinnere von Bahia und die letzten 40 km durch ödes Weideland fuhr, das mich an die Kupferstiche eines Märchenbuches erinnerte, kam ich nicht wie erwartet in einem tropischen Paradies an, sondern es war mir, als wäre ich nach etwa 10.000 km Reise wieder in meine alte Heimat zurückgekehrt. Ins Österreich des achzehnten Jahrhunderts. Der mittelalterliche Albtraum meiners Einsatzortes dauerte 18 Monate. Dann war ich frei! Ich tauschte, was ich als oppressive Kleinlichkeit erfuhr, gegen die Freiheit, schutzlos zu sein. Als naiver Österreicher war ich anfangs und ohne Nabelschnur zu Österreich eine leichte Beute für brasilianische Schlitzohren. Dank meines tüchtigen Schutzengels kam ich aber immer mit einem blauen Auge davorn. Nie würde ich meine Freiheit, meine politische Unabhängigkeit gegen den Goldenen Käfig der sozialen Gewißheit Mitteleuropas tauschen. Ich bereue keine Minute meines Lebens als Ausländer und sehe mit Optimismus in die Zukunft. Morgen ist ein neuer Tag mit unbestimmten Schwierigkeiten, Konflikten und neuen Freuden. Ich lebe hier in Salvador unter Stiefkindern einer ungerechten Gesellschaft. Nicht mehr im Mittelalter, sondern scheinbar in Tombstone und Dodge City. Das entnehme ich den lokalen Tageszeitungen, die von 7 bis 11 Morden berichten, die täglich in unserer Stadt begangen werden. Ich fühle mich aber trotzdem nicht unsicher. Weiß der Kuckuck warum! Ich habe Freunde, als Beislwirt habe ich Gäste, die zu Freunden geworden sind. Ich habe auch Feinde. Nachbarn meiner Gaststätte, aber auch Politiker, die nicht gerne lesen, was ich schreibe und nicht gerne hören, was ich sage!
Ich denke, das gehört zur Freiheit des Menschen! "Vogelfrei" und Freiwild zu sein bedeutet auch Freiheit und Befreiung!

Ich wünsche von ganzem Herzen, Mitteleuropa möge von den Migranten, von den ins Land strömenden Immigranten lernen.
Ich wünsche von ganzem Herzen, Mitteleuropa möge den Migranten begegnen, ohne diese zu ignorieren und an ihnen vorbei zu schauen.
Ich wünsche von ganzem Herzen, Mitteleuropa habe den Mut, wiederum den Konflikt zu erleben, den jenes Miteinander mit sich bringt... Wie der Schichtarbeiter, der in die eisige Nacht hinaus tritt, um zur Arbeit zu gehen.
Ich wünsche von ganzem Herzen, Mitteleuropa mache aus Migranten Partner anstatt Bettler und Schmarotzer. Von letzteren gibt es in den eigenen Reihen genug!

Wenn ich die Gesten und Redensarten meiner österreichischen Vorfahren vom Land, von der Einschicht, aus dem Bäuerlichen mit meinen städtischen Kaffeehausgepflogenheiten vergleiche, komme ich mir auch vor wie ein Migrant, wie ein Immigrant!
In den Ohren meiner Erinnerungen hört sich die Mundart der Volksdeutschen nicht fremder an als Mutters Sprüche aus alter und einfacher Zeit, wenn ich junger Dummkopf ihr mit meinem "schöngeistigen" Stuß auf die Nerven ging. Daran erinnere ich mich alter Esel, glaube im Wesen meiner jahrhundertelang geknechteten Brasilianer jene meiner schutz - und betriebsratlosen Vorfahren wieder zu finden.
Bedingungsdloses "Frei-Sein" mit unabhängiger Klugheit geht vor Arithmetik! Auch Araber und Índios kennen das Eisen-Kohlenstoff-Diagramm. Schwarze Zarastros hatten wir bereits. Monostatos "sowieso"! Irgendwann wird auch ein dunkelhäutiger und negroider Tamino nicht mehr unangenehm auffallen!"

Macht hoch die Tür, die Tor macht weit..."

Reinhard Lackinger

sábado, 11 de fevereiro de 2012

Buchpräsentation in Salvador, Bahia

Direkt vom thematischen, altössterreichischen Beisl in Salvador, Strandviertel Porto da Barra

Ein Bild sagt angeblich mehr als 1000 Wörter!

https://picasaweb.google.com/lh/sredir?uname=mabbehusen&target=ALBUM&id=5703991867085201665&authkey=Gv1sRgCJzoyJ-L1OmXqAE&feat=

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Viel Vergnügen!

Reinhard Lackinger